Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Erstmals in China: Familie von ermordeter Falun Gong-Anhängerin erhielt Entschädigung

Xu Chensheng in jungen Jahren (Foto: minghui.org)
Xu Chensheng in jungen Jahren (Foto: minghui.org)
Xus Leichnam (Foto: minghui.org)
Xus Leichnam (Foto: minghui.org)

Xu Chensheng war erst 47 Jahre alt als sie am 16. Mai 2012 verstarb. Zuvor wurde sie zwölf Stunden lang auf einer Polizeistation verhört und gefoltert. Die Behörden deklarierten als Todesursache „plötzliche Krankheit“.

Der Fall ereignete sich in Chenzhou, einer Millionenstadt in der Provinz Hunan. Die Geschichte ist eine, wie sie sich tausende Male ähnlich ereignet hat, seitdem das KP-Regime im Jahr 1999 Falun Gong – das wohl populärste Qigong dieser Zeit – zum Staatsfeind erklärt hatte.

Umso bemerkenswerter ist die Wendung, die Xus Geschichte Ende 2016 nahm: Ein Gericht sprach den Angehörigen umgerechnet 40.000 Euro Entschädigung zu (319.000 Yuan). Das Geld wurde bereits ausgezahlt, wie jetzt durch einen Bericht von NTD TV bekannt wurde.

Die Familie war erfolgreich, weil sie enormen öffentlichen Druck aufbauen konnte.

Zuerst hatte Xus Familie den offiziellen Autopsie-Bericht angezweifelt und eine unabhängige Autopsie gefordert, doch Polizei, Staatsanwälte und Gerichtsbeamte lehnten dies ab.

Die Familie begann daraufhin eine Kampagne um die Todesumstände und die Machenschaften der Beamten öffentlich zu entlarven: Sie hängten überall Zettel und Flugblätter auf, wobei andere Falun Gong-Praktizierende die mutigen Angehörigen unterstützten.

Anwohner, die von der Geschichte erfahren hatten, begannen daraufhin eine unabhängige Autopsie von Xu und die Bestrafung ihrer Mörder zu fordern. Beamte, die in den Fall verwickelt waren, sahen sich auf einmal öffentlicher Kritik ausgesetzt. Polizisten wurden geschickt, um „die Sicherheit“ in der Nachbarschaft zu wahren – doch sie verschwanden alsbald wieder, als sie von den Nachbarn mit kritischen Fragen bombardiert wurden.

Anwälte schätzen, dass es die Unterstützung der Nachbarschaft und die Hartnäckigkeit der Familie war, welche zur Gerichtsentscheidung für die Angehörigen führte. Der Fall kann als Präzedenzfall für zukünftige Klagen gesehen werden.

Gestapo-ähnliche Verfolgung

Die Verfolgung von Falun Gong wurde im Jahr 1999 von Chinas damaligem Staats- und Parteichef Jiang Zemin befohlen. Er befahl auch „unter Selbstmord einzuordnen, falls ein Praktizierender zu Tode gefoltert wird“. Die Kampagne war von Anfang an illegal und fand außerhalb des chinesischen Rechtssystems statt – trotzdem wurden Polizei und Justiz darin verwickelt. Dies war möglich durch die Gründung des Gestapo-ähnlichen Büros 610, das die Befehle gab – Polizei- und Justizwesen setzten sie um.

Heng He, ein China-Experte von NTD TV kommentierte Xus Geschichte: Dies sei seines Wissens das erste Mal, dass es Entschädigung für einen Falun Gong-Todesfall gab. Für He ein Zeichen, dass „die lang anhaltenden Verfolgungsmechanismen und die Verfolgungsstrategie allmählich versagen.“

Original von Ivan Pentchoukov und Tina Lin, NTD.tv New York ntd.tv.org

ganzer Artikel unter: www.epochtimes.de

Diesen Artikel teilen:

Bleiben Sie informiert. Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen und den Newsletter.

Durch "Absenden" stimme ich den Datenschutzbestimmungen zu.
Wie melde ich mich ab?